Architektur und Ausstelungsgestaltung – Das Papiermuseum Düren wurde nach 25 Jahren sowohl architektonisch als auch inhaltlich vollständig neu gestaltet
Das Papier – mit seiner Herstellung, Weiterverarbeitung und den Verwendungsmöglichkeiten – ist für die Region in und um Düren seit jeher von großer Bedeutung. Leider spiegelt das Museum dies nicht im Rahmen heutiger Möglichkeiten wider. Um einem modernen Standard gerecht zu werden, ist eine bauliche und szenographische Veränderung unumgänglich.
Geplant sind eine umfassende Sanierung des Bestandes und eine Erweiterung des Baus. Die architektonischen Schwerpunkte liegen hierbei im Anbau, der Attraktivierung der Außenfassade, der neuen Raum- und Energiekonzeption sowie einer kompletten Barrierefreiheit. Bestand und Neubau werden über eine neue Fassade miteinander verbunden. Es entsteht das Gesamtbild eines komplett neuen Museums.
Für die neue Architektur werden drei Archetypen des Papiers verwendet – Faltung, Wasserzeichen und Prägung. Die Fassade wird gefaltet, Wasserzeichen werden in Form von Belichtung mithilfe ausgefräster Fenster abgebildet und die Museumsbeschriftung wird auf die Außenwand geprägt. Eine das Gebäude umlaufende Fuge betont die Leichtigkeit des Werkstoffes Papier und hebt damit das Museum von seiner Umgebung ab.
Die Dauerausstellung wird sowohl inhaltlich als auch gestalterisch vollständig überarbeitet und neustrukturiert. Die gesamte Fläche wird durch Zweigeschossigkeit von 500 qm auf 900 qm vergrößert und ein optimaler Rundgang für die Ausstellungsdramaturgie geschaffen. Der Erweiterungsbau formt einen neuen, museal angemessenen Zugang. Er bietet Raum für einen multifunktionalen Eingangsbereich und eine mögliche Eingangsinszenierung. Ein Museumsgarten erweitert Museum und Ausstellung in den Innenhof.
Die Bereicherung durch einen Eventbereich mit Café, Papiershop und Museumsgarten ist angedacht.
Durch den Ausbau rückt das Papiermuseum näher an das Leopold-Hoesch-Museum und verbindet auf diese Weise beide Museen miteinander.
Auftraggeber:
Architektur – Stadt Düren Ausstellung – Stadt Düren
Zeitraum: 2014-2018
Fotos: Peter Hinschläger